Was ist Palliativversorgung und wie funktioniert das Palliativnetz im Landkreis Tuttlingen?
Mit dieser Frage beschäftigte sich die Fortbildung der Nachbarschaftshilfe des Krankenpflegevereins St. Elisabeth e.V. Fridingen am Montagabend im Anna – von – Hewen Saal. Zahlreiche Besucher waren erschienen, von Mitarbeitern der ambulanten Pflegedienste über Nachbarschaftshelferinnen der umliegenden Gemeinden bis zu Gästen aus Fridingen und Umgebung. Es ging um ein wichtiges Thema, das uns alle betrifft, welches die drei eingeladenen Referenten mit viel Informationen, Wissen und Gefühl anschaulich vermittelten.
Begonnen hatte der Allgemein – und Palliativmediziner Dr. Alex Lux aus Mühlheim. Er erläuterte, dass die Palliativmedizin Sterbende in ihrem letzten Lebensabschnitt begleitet und versucht, ein Sterben in Würde zu ermöglichen. Ihr Ziel ist es, die Lebensqualität in der letzten Lebensphase zu verbessern. Er schilderte ebenso die wichtigsten Symptome eines Sterbenden und wie wir damit professionell umgehen können.
Im Anschluss daran berichtete Frau Petra Kratt, Koordinatorin vom PalliativNetz Tuttlingen e.V. über ihre Arbeit. Sie stellte zunächst das PalliativNetz vor, ein eingetragener Verein, in dem speziell ausgebildete Ärzte, Pflegekräfte und Ehrenamtliche mit vielen anderen Organisationen zusammenarbeiten. Anhand eines Fallbeispiels zeigte sie auf, wie die Versorgung Schwerstkranker professionell gelingt. Dazu kann sich jeder vertrauensvoll an das Netzwerk wenden, das Tag und Nacht erreichbar ist.
Um die Versorgung und das Leben Schwerstkranker in einem Hospiz ging es bei dem Vortrag von Frau Raphaela Rothweiler, Palliativfachkraft vom Dreifaltigkeits Hospiz in Spaichingen. Ihr gelang es, den Gästen einen Eindruck davon zu vermitteln, dass ein Hospiz kein dunkler Ort ist, der vom Tod beherrscht wird, sondern ein mit Leben und Geborgenheit erfülltes Haus.
Allen, die an diesem Abend dabei sein konnten, wurde ein wenig die Angst vor dem letzten Weg genommen.